An der Grenze Guinea–Sierra Leone werden wir herzlich begrüßt. Die Grenzer können kaum glauben, dass wir Touristen auf dem Langweg sind. Ebola ist nun seit etwa 12 Monaten im Griff und scheinbar war seither touristisch wenig los. Wir fahren nach Freetown, das sich direkt am Meer um eine Bergkette drängt. Von unserem Guinea-Abenteuer sind wir derart verdreckt, dass wir zum ersten Mal seit Abfahrt in einem Guesthouse einchecken. Nachdem wir uns wieder wie Menschen fühlen, erkunden wir die Strände um Freetown. Sie gefallen uns super. Zunächst geht es in ein Surf Camp beim „Bureh Beach“, wo wir Surfstunden nehmen (noch kein Foto wert). Danach geht es an den strahlend weißen „Tokeh Beach“. Wir fühlen uns wie in Kuba oder Thailand (nur teurer), von Westafrika hätten wir solche Strände jedenfalls nicht erwartet. Von einem besonders schönen und einsamen Strand werden wir aber leider wieder vertrieben. Nachdem wir uns breit gemacht haben stellt sich heraus, dass es der Privatstrand des britischen Botschafters ist … 🙂 Zurück in Freetown überlässt uns ein Local namens Glen sein kleines Haus. So fühlen wir uns nach zwei Tagen schon fast wie echte Afrikaner. Freetown ist wie bisher jede westafrikanische Stadt: stressig, laut, dreckig, bunt und voller netter Menschen. Besonders auffällig sind die unzähligen Kirchen und allgegenwärtigen Jesus-Love- und Wiederauferstehungs-Sprüche. Dazwischen stehen Moscheen, hier herrscht wahrer Multikulti. Leider ist die Armut omnipräsent. Wir sehen viele verkrüppelte Menschen (Gliedmaßen abhacken war im letzten Bürgerkrieg Standard) und sprechen mit Angehörigen von Ebola-Opfern. Zum ersten Mal betteln die Leute auch nicht nur nach Geld, sondern nach Essen. Sierra Leone ist eben ein kleines Paradies mit tiefen Narben. Unsere Reise führt uns einmal quer durch das Land in Richtung Liberia. Schon bald erreichen wir wieder tiefrot-schlammige Pisten. So langsam realisieren wir auch, dass dies kein Urlaub und auch keine gewöhnliche Reise ist, sondern dass wir jetzt einfach für eine Weile on the Road in Afrika leben.
Jetzt aber endlich die Bilder. Es kann etwas dauern, bis alle geladen sind.
coole pics. denk ihr seid die wasserlöcher abgewatet. in der regenzeit wohl unpassierbar. man sieht schon teils gute infrastruktur und wohlstand. das hätte ich in westafrika nimmals vermutet. und vergesst nicht-wir müssen puckeln………. rock on
So lange die Locals mit ihren Land Cruisern durchpflügen, steigen wir nicht aus 😉
Soooo tolle Afrika-Strände! Und man sieht richtig, wie sehr ihr es genießt, mal wieder in einem Bett zu liegen oder in der Küche zu stehen! Wie habt ihr das gemacht, dass ihr in dem Haus wohnen durftet? Und die Straßen sehen auch sehr abenteuerlich aus- viel Glück bei den Wasser- und Fluß- durch- und -überfahrten!
An das Haus sind wir über einen Kontakt gekommen, den wir in Gambia gennengelernt haben. Ja, die Strände waren echt toll und erholsam! 🙂