Angola: Kontraste – aus der teuersten Stadt Afrikas in das arme, aufregende Hinterland.

Angola begrüßt uns mit einer ordentlichen Grenze und Teerstraßen. Das wunderbare Chaos Westafrikas ist hiermit endgültig vorbei. Damit auch das Französisch, das wir am Ende gerne parliert haben, denn Angola spricht Portugiesisch. Das Land ist touristisch noch relativ unberührt, knapp 30 Jahre Bürgerkrieg haben Reisende abgehalten und Wunden hinterlassen (in vielerlei Hinsicht verkrüppelte  Gesellschaft, Minenfelder, Panzerwracks …). Seit 2002 herrscht endlich Frieden und damit Optimismus und Aufschwung. Die Menschen sind äußerst freundlich und man freut sich überall, uns zu sehen. Über einen kleinen Stopp am Strand, der stellenweise auch als Schiffsfriedhof dient, geht es in die Hauptstadt Luanda. Dort prallen die Gegensätze Afrikas hart aufeinander: an die prunkvolle Skyline (großteils korrupter Eliten) schließen alte Kolonial- und moderne Regierungsgebäude. Dahinter liegen schon die Slums der großteils verarmten Bevölkerung. Luanda ist die teuerste Stadt Afrikas und wird oftmals auch als teuerste Stadt der Welt bezeichnet. Dabei ist Angola auch noch der weltweit achtgrößte Rohöl-Exporteur, Geld müsste also im Überfluss und für alle da sein. Verrückt, oder? Nirgendwo wird die Ungerechtigkeit Afrikas sichtbarer als hier. Und das kontrastreiche Programm geht weiter: im Naval Yacht Club direkt an der Skyline campieren wir umsonst, einige Yachtbesitzer haben auch Offroad-Karren und begrüßen Overlander gerne. Dort treffen wir auch wieder auf Naf uns Stef aus den Niederlanden (cruisingoverland.com) mit ihrem Toyo. Gemeinsam werden wir von einigen Yachtbesitzern zu Stadtrundfahrt, angolanischem BBQ und einem Bootsausflug mit Strand-Picknich eingeladen. Wir sind wie so oft privilegiert und genießen mehrere Tage im Luxus. Dann fahren wir zusammen in’s Hinterland, um die spektakulären Calandula-Wasserfälle zu besuchen. Bei der Weiterfahrt müssen wir durch ein Buschfeuer fahren, wobei es in den Toyos mal richtig schön warm wird! 🙂 Die Nächte werden dagegen immer kälter und wir schlafen gerne im Auto. Als Nächstes besuchen wir die nahe gelegenen Pedras Negras („Schwarze Felsen“), tolle Gesteinsformationen. Abends im Bushcamp gibt es Lagerfeuer und Bier, das Reisen mit Naf und Stef macht Laune!

Genug geschrieben, jetzt endlich: Bilder.

2 Kommentare

  1. Tolle Fotos! Ihr seid einfach Glückskinder! Und dass ihr euch nach den ganzen Monaten Leben im Busch und im Auto so fein machen könnt! Sehr schön! Liebe Grüße und weiterhin viel Glück und Spaß!

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